Hartmut Richter
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Am Problem vorbei

Die „globale Erderwärmung“ ist ein bislang einzigartiges, in dieser Dimension ein in der Menschheitsgeschichte noch nie da gewesenes Phänomen und niemand kann sagen oder gar vorausberechnen, wie die weitere Entwicklung aussehen wird. Nur eins ist sicher: Die Erwärmung findet statt und die Veränderungen werden sich durch Freisetzung von Methan aus den Permafrostböden und dem im Meer lagernden Methanhydrat noch beschleunigen.


Die weltweite Debatte über die menschenverursachte CO2-Emission ist weitgehend fruchtlos, kommt viel zu spät und bringt letztlich keine Lösung. Die Diskussion geht an den diesbezüglich wichtigen Problemen vorbei:
Wo können die Zig-Millionen Klimaflüchtlinge aufgenommen werden?
Wie kann dann genug Nahrung erzeugt werden bei der geschrumpften globalen Ackerfläche?
Wie kann genügend Trinkwasser bereit gestellt werden?


Die Erderwärmung findet unausweichlich statt, auch ohne unser Dazutun. Dadurch werden sich die Wüsten und die hitzebedingten unwirtlichen Zonen ausdehnen. Millionen Menschen werden das Ackerland von dem sie leben verlieren. Von der Zerstörung fruchtbaren Bodens sind mehr als 1,3 Milliarden Menschen in über 100 Ländern der Erde betroffen (Z.B. Sahelzone, Zentralasien, China, Great Plains / Nordamerika, Spanien).

www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/greenpeace_wuestenbildung_0.pdf


Das Eis an den Polen und das der Gletscher wird vollständig schmelzen. Regionen, die von den Süßwasserspeichern der Gletscher abhängig sind, drohen zunächst Überschwemmungen, dann auf Dauer große Trockenheit. Gefährdet sind vor allem Gebiete im Himalaya und in den Anden. Über 200 Millionen Menschen werden dort in Zukunft kaum Trinkwasser haben und nichts haben, um ihre Felder zu bewässern.


Aufgrund der Eisschmelze wird in den nächsten 100 Jahren der Meeresspiegel um bis zu 5 Meter ansteigen. Zwei Prozent der Landmasse liegen weniger als zehn Meter über Meereshöhe. Ausgerechnet dort ballen sich menschliche Ansiedlungen, darunter Megastädte wie London, New York, Sydney, Mumbai, Vancouver und Tokio. Chinas Metropole Schanghai liegt gerade vier Meter über dem Meeresspiegel. In Bangladesh (25 Millionen Flüchtlinge), den Niederlanden und an der US-Ostküste (Florida besonders, 20 Millionen) gingen riesige Landstriche verloren. In diesen Küstenstreifen leben 630 Millionen Menschen, das sind etwa 10 Prozent der Weltbevölkerung. Ihr Lebensraum wäre verloren, niemand weiß, wie sich eine Umsiedlung bewerkstelligen ließe.


Der Anstieg des Meeresspiegels bedroht auch viele Inselstaaten wie die Malediven und z.B. die Südseeinseln von Tavalu oder 
Kiribati im Pazifik. Die durchschnittlich nur einen Meter über dem Meeresspiegel befindlichen Malediven etwa könnten während der nächsten 20 Jahre untergehen. Deswegen legt die Regierung in Malé bereits heute Geld für den Kauf von Land in Indien oder Sri Lanka zurück, um die Bevölkerung umsiedeln zu können.


Vorausschauend handelte auch Anote Tong, der Präsident des Inselstaates Kiribati im Pazifik. Er hat auf den Fidschi-Inseln Land erworben. Dorthin sollen mehrere Tausend Kiribatier ziehen, wenn ihre Heimat im Meer untergeht. (
www.klimaretter.info/wohnen/hintergrund/16608-kiribati-kauft-land-fuer-klimafluechtlinge)


Einer der wenigen Fachleute, der den Blick auf die unvermeidlich vor uns liegenden Probleme lenkt ist der Nasa-Forscher Jim Hansen. (https://www.focus.de/wissen/klima/tid-7084/meeresspiegelanstieg_aid_69406.html)


Hansen glaubt, dass der Menschheit die Zeit davon läuft. Er sorgt sich um die Konsequenzen, die der Klimawandel mit sich bringt und fürchtet, dass die Auswirkungen katastrophal wären. Vor allem der Meeresspiegel würde schneller und höher steigen als zuvor gedacht, was Hunderten von Millionen Menschen die Heimat nähme. 
Hansen gibt ein Beispiel: Zunächst, von 2005 bis 2015, könnte der Anstieg jährlich einen Zentimeter betragen. Danach verdoppelt er sich pro Dekade. Dann läge der Meeresspiegel bis zum Ende des Jahrhunderts um ungefähr fünf Meter höher als heute, und die Zunahme ginge weiter, bis die Eisschilde komplett zerfallen sind.

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