Meeresanstieg

Der Meeresspiegel ist auch schon früher angestiegen.

Der Anstieg des Meerwasserspiegels ist genauso messbar wie die Kohlendioxidkonzentration in der Luft. Beide steigen unzweifelhaft an. Aber man muss nun nicht glauben, die daraus resultierende Bedrohung durch das Meer wäre etwas Neues in der Menscheitsgeschichte. So etwas wie den heute diskutierten Anstieg des Meeresspiegels hat es auch schon vor der Industrialisierung in der Menschheitsgeschichte gegeben. Seit dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 13.000 Jahren ist gleichlaufend mit dem Anstieg der Temperatur sowie der CO₂-Konzentration von 180 auf 280 ppm der Meeresspiegel um bis zu 120 Meter angestiegen. Danach hat sich das Niveau in etwa stabilisiert.

Trotzdem ist es immer wieder in der Menschheitsgeschichte zu verheerenden Katastrophen gekommen. Die Grote Mandrenke im Januar 1362, welche die deutsche Nordseeküste von Ostfriesland bis Nordfriesland betraf. In dieser Flut sollen die nordfriesischen Uthlande zerrissen und der sagenumwobene Marktort Rungholt untergegangen sein. Auch die Entstehung von Dollart, Leybucht und Jadebusen hat man mit diesem Datum verbunden.

Die Zweite Grote Mandränke war eine verheerende Sturmflut, die in der Nacht vom 11. auf den 12. Oktober 1634 die Küste zwischen Ribe und Brunsbüttel verwüstete. Ihr fielen bis zu 15.000 Menschen zum Opfer. Die schwersten Schäden entstanden in Nordfriesland, wo Wasser und Wind insbesonders Eiderstedt verheerten und große Teile der Insel Alt-Nordstrand im Meer versanken.

Als Weihnachtsflut wird die Sturmflut an der Nordseeküste vom 24. auf den 25. Dezember des Jahres 1717 bezeichnet. Zwischen den Niederlanden und Dänemark kam es zu zahlreichen Deichbrüchen mit verheerenden Überschwemmungen. Von Tondern bis zum Emden ertranken etwa 9.000 Menschen; auch in den Niederlanden starben 2.500 Menschen.

An diesen Katastrophen - und vielen anderen wird auf erschütternde Weise deutlich (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Sturmfluten_an_der_Nordsee), dass der heutige Anstieg des Meeresspiegels kein Novum, sondern Teil einer lange vor uns begonnenen Entwicklung ist. Ebenso ist der heutige Anstieg der Temperatur nichts Neues in der Menschheitsgeschichte, auch Abkühlungen nicht.

Um 300 v.Chr. z.B. begann eine Erwärmung und gleichlaufend der Aufstieg Roms. Etwa ab dem vierten Jahrhundert n.Chr. gab es eine Klimaverschlechterung und gleichlaufend vollzog sich der Untergang des römischen Weltreichs. Später gab es wieder eine Erwärmung und z.B. ab 984 n.Chr. die Besiedlung von Grönland durch die Wikinger mit dem katastrophalen Zusammenbruch der Kolonie im 15. Jahrhundert - in einer Zeit der Abkühlung. Es gibt noch viele Beispiele für das Auf und Ab der Temperatur und das Leid unserer Vorfahren.

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Wie an den wenigen oben vorgestellten Aspekten deutlich wird, steigt der Meeresspiegel und die bodennahe Luft-Temperatur auch ohne unser Zutun. Ich stehe nicht allein mit meinen Erkenntnissen. Im world-wide-web finden sich von vielen Menschen Beiträge, die sehr fundiert die Mitteilungen des Weltklimarats (IPCC) widerlegen. Das bedeutet aber nicht, daß ich einem grenzenlosen CO₂-Ausstoß das Wort reden würde. Das ist nicht meine Absicht.

Aber die Hysterie und das Schuldigsein könnten wir
uns und unseren Kindern ersparen.

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Es gibt für mich allerdings einen anderen handfesten Grund, den Verbrauch fossiler "Brennstoffe" und so den CO₂-Ausstoß einzudämmen. Wir müssen meines Erachtens verstärkt nachhaltige Formen der Energiegewinnung einführen. Denn es ist absehbar, daß der Vorrat an fossilen Brennstoffen zu Ende geht. Und weiters sind Kohle, Öl und Gas als wichtige Grundstoffe für die Chemische Industrie viel zu wertvoll, als daß wir sie verbrennen dürften. Das hat mir ein Ingenieur (!) schon vor mehr als 50 Jahren anlässlich einer Besichtigung einer Raffinierie im Hamburger Hafen gesagt.